Digitalisierung und Verwaltung

Unsere Gesellschaft wurde in den vergangenen Jahren stark durch die Digitalisierung verändert. Auch in Zukunft sind noch weitere Fortschritte absehbar. Für eine Gemeinde bringt die Digitalisierung zahlreiche Chancen, die es angemessen und sinnvoll zu nutzen gilt. Aufgrund meiner Erfahrungen in diesem Bereich habe ich zahlreiche Ideen, die ich gerne als ergänzendes Angebot in Petersberg nutzen möchte. Ich glaube an gemeinsam entwickelte Strategien und bedürfnisorientierte Lösungen. Ich stehe für eine innovative, effiziente und bürgerorientierte Verwaltung und damit gekoppelte Prozesse und Technologien. Deshalb möchte ich konkret folgende Punkte umsetzen:


  • Weiterentwicklung des Ratsinfosystems durch Stärkung der Nutzerfreundlichkeit und Verbesserung der Suchfunktionalitäten
  • Einführung eines digitalen Antragswesens als Zusatzangebot
  • Mehr Transparenz durch digitale Tools für Bürgerinnen und Bürger, Verwaltungsmitarbeitende und Mitglieder der Gemeindevertretung
  • Arbeiten mit möglichst wenig Papier
  • Modernisierung der Verwaltungsprozesse
  • Mehr Vernetzung und Teilhabe für alle Bürgerinnen und Bürger, zum Beispiel in Form eines digitalen Ideenmanagements

Menschen und Mitarbeitende

Eine zentrale Hauptaufgabe der Bürgermeisterin ist die Führung der zahlreichen Mitarbeitenden unserer Gemeinde. Zu guten Führungsqualitäten gehören für mich neben einer starken Kommunikationsfähigkeit unter anderem auch Empathie und Lösungsorientierung. Auch die Fähigkeit, Menschen zu inspirieren, Vertrauen aufzubauen und für sie einzustehen, ist unabdingbar. Es gibt nicht den einen idealen Führungsstil. Vielmehr muss ein Bürgermeister in der Lage sein, die individuellen Bedürfnisse seiner Mitarbeitenden zu erkennen und angemessen auf diese zu reagieren. Denn eines ist klar: Zufriedene Mitarbeitende kündigen seltener. Und offene Vakanzen lassen sich leichter mit guten Talenten aus den eigenen Reihen besetzen. Hier liegt eine meiner großen Stärken. In diesem Zusammenhang setze ich mir folgende Punkte als Ziel:


  • Schaffung einer offenen und vertrauensvollen Kommunikationskultur
  • Bereichsübergreifendes Arbeiten und Austausch nach Bedarf
  • Erhöhung der Mitarbeiterbindung und Verringerung der aktuellen Fluktuation
  • Schaffung von Karrieremöglichkeiten für Mitarbeitende mit Entwicklungswunsch
  • Einführung innovativer Ideen zur Förderung von Work-Life-Balance und Gesundheit
  • Regelmäßige Kommunikation mit allen Mitarbeitenden. Ich bin für alle Wünsche und Anregungen offen und will versuchen, diesen gerecht zu werden

Bauen & Wohnen

Bauplätze sind in Petersberg und den Ortsteilen kaum noch vorhanden. Wohnen wird immer teurer. Ein Eigenheim ist durch ansteigende Kosten für Bauplätze, Rohstoffe, Baudienstleistungen oder hohe Kreditzinsen immer schwieriger realisierbar. Auch der Mietpreisspiegel steigt kontinuierlich an und macht bezahlbares Wohnen – insbesondere für finanziell weniger gut aufgestellte Menschen – schwer. Auszubildende, Studenten, Senioren oder Geringverdiener leiden besonders. Viele Bürgerinnen und Bürger haben mir diese Problematik in den vergangenen Wochen immer wieder dargestellt. Für die Politik besteht hier akuter Handlungsbedarf. Wir müssen über bezahlbare und altersgerechte Wohnkonzepte nachdenken. Für mich ergeben sich daraus folgende Aufgaben:


  • Sicherstellung von bezahlbarem Wohnraum
  • Erschließung neuer Bauplätze
  • Schaffung altersgerechter Wohnflächen, evtl. sogar generationsübergreifend
  • Entwicklung einer Satzung für Bau- und Wohnstandards durch die Gemeindevertretung
  • Entwicklung eines Zukunftskonzeptes für Wohnen und Bauen nach Vorbild anderer Gemeinden und Städte

Gewerbe und Wirtschaft

Die Haupteinnahmequellen einer Gemeinde sind die Einkommenssteuer und die Gewerbesteuer. Insbesondere letztere Steuer lässt sich aktiv durch die Ansiedlung vieler stabiler Unternehmen beeinflussen, denn hohe Gewerbesteuereinnahmen ermöglichen zusätzliche Investitionen – wie zum Beispiel kostengünstige Kitaplätze oder eine finanzielle Förderung unserer Vereine. Auch für nachfolgende Generationen muss die Finanzstabilität gesichert und die Belastung für Bürgerinnen und Bürger sowie für die Unternehmen möglichst gering gehalten werden. Deshalb setzte ich mich ein für:


  • die Prüfung der Möglichkeit eines interkommunalen Gewerbegebietes
  • Ansiedlung weiterer Unternehmen und Unterstützung bei der Unternehmensgründung
  • Unterstützung der ansässigen Unternehmen bei der Beantragung von Fördermitteln und Schaffung von Austausch zum Thema Förderung
  • Nutzung von hessischen, nationalen und EU-Förderprogrammen für die Entwicklung Petersbergs
  • Stärkung der Attraktivität des Gemeindezentrums

Energie, Natur und Klima

Die Energiewende ist in aller Munde. Bis 2030 will die Bundesregierung 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien gewinnen. Dies wird mit einigen Auflagen auch für Petersberg gelten. Ich erachte die Diskussion um klimaneutrale Strom- und auch Wärmeerzeugung als äußerst wichtig. Bei diesem Thema muss man allerdings langfristig strategisch denken und darf nichts übers Knie brechen. Wenn wir erst handeln, wenn die Auflagen von Bund und Land kommen, dann werden wir weniger Mitwirkungsmöglichkeiten haben. In Deutschland gibt es bereits mehr als 500 energieautarke Dörfer und Gemeinden. Auch Petersberg sollte dazu gehören, jedoch brauchen wir dafür eine langfristige und durchdachte Strategie im Interesse und ohne Mehrbelastung aller Bürgerinnen und Bürger. Deshalb setze ich mich ein für:

  • die Gründung eines Expertengremiums, bestehend aus Politik und interessierten Leuten, zur Entwicklung eines mittel- und langfristigen Energieplanes für Petersberg
  • Solaranlagen auf allen geeigneten Gemeindedächern
  • die Anstellung eines (vom Land Hessen geförderten) Klimamanagers zur Unterstützung des Expertengremiums und zur Identifikation möglichen Einsparpotenzials
  • Beratung für Petersberger Bürgerinnen und Bürger über die Möglichkeit der klimafreundlichen Energieerzeugung für Privathaushalte sowie über Dachbegrünungskonzepte
  • Förderung der Landwirtschaft als aktiven Partner in der Energiepolitik
  • überregionale Vernetzung und Austausch
  • Förderung von Bewusstsein für Naturschutz in allen Altersklassen
  • Diskussion weiterer Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, zum Beispiel durch durchdachten Hochwasserschutz und alternative Begrünungskonzepte

Transparenz und Bürgerbeteiligung

Mehr Transparenz, Bürgerbeteiligung, Menschlichkeit und Kommunikation auf Augenhöhe: Das wünscht sich eine Vielzahl der Bürgerinnen und Bürger, mit denen ich in den vergangenen Wochen sprechen durfte, vom Gemeindeoberhaupt. Als parteilose und damit unabhängige Kandidatin kann ich diesem Anspruch gerecht werden und alle Bürgerinnen und Bürgern gleichermaßen vertreten. Auch ich wünsche mir mehr Austausch und Gemeinschaftlichkeit in der Politik und möchte meine langjährigen Wünsche und Forderungen gerne im Amt umsetzen:


  • Mehr Sachpolitik und damit eine aktive Förderung der parteiübergreifenden Kommunikation und Entscheidungsgrundlagen im Sinne aller Menschen in Petersberg
  • Mehr Transparenz der politischen Prozesse und Entscheidungen unter Einbindung aller Fraktionen, Wählergruppierungen und Mitglieder der Gemeindevertretung
  • Anregung eines mittel- und langfristigen Zukunftskonzeptes für Petersberg. Wo wollen wir in 10 oder 20 Jahren stehen und was braucht es schon jetzt, um dieses Ziel zu erreichen?
  • Etablierung eines digitalen Ideenportals zur aktiven und kontinuierlichen Bürgerbeteiligung
  • Eine flexible Sprechstunde der Bürgermeisterin auch über den Wahlkampf hinaus
  • Digitales Antragswesen für Bürgerinnen und Bürger mit Transparenz zum jeweiligen Bearbeitungsstand und mit unkomplizierten Kommunikationsmöglichkeiten. In anderen Gemeinden gibt es bereits gute Beispiele
  • Einrichtung von Jugend-, Eltern- und Seniorenbeiräten nach dem Vorbild anderer hessischen Gemeinden

Kultur, Jugend und Senioren

Kultur- und Vereinsangebote stärken den Zusammenhalt, insbesondere in Krisenzeiten, und machen Petersberg zu einem attraktiven Wohnort für Menschen aller Altersklassen. In diesem Zusammenhang ist das Ehrenamt ein elementar wichtiger Bestandteil, der Wertschätzung und zentrale Unterstützung erfordert. Es ist mir ein sehr großes Anliegen, dass jeder Mensch in Petersberg Angebote findet, die zu den eigenen Bedürfnissen passen, um sich hier vollumfänglich wohlzufühlen. Deshalb sind mir folgende Aspekte wichtig:

  • Sicherstellung der langfristigen Vereinsförderung
  • Ausbau übergreifender, kultureller Angebote für alle Altersklassen, zum Beispiel Theater
  • Stärkung und Würdigung des Ehrenamtes
  • Unterstützung der Einrichtung von Jugendtreffpunkten
  • Stärkung der Feuerwehren und vorhandener Hilfsorganisationen, um ein stabiles Sicherheitskonzept in der Gemeinde zu gewährleisten
  • Kontrolle der Baukosten für die Atemschutzwerkstatt Petersberg und Konzentration auf wesentliche Funktionseinheiten
  • Erarbeitung eines Konzeptes für generationsübergreifendes und altersgerechtes Wohnen
  • Anregung für ein generationsübergreifendes Hilfskonzept. Beispiele sind „Oma/Opa gesucht“ oder die Unterstützung von Senioren bei Alltagsaufgaben

Kinder und Familien

Kinder und Familien bilden die Zukunft unserer Gesellschaft und Gemeinde. Nicht nur bringe ich langjährige Erfahrung in der Interessenvertretung von Kindern mit, sondern ich habe selbst drei Mädels im Grundschulalter und weiß um die Themen, die Familien und Eltern beschäftigen. Deshalb möchte ich mich in besonderem Maße für die folgenden Schwerpunkte einsetzen:


  • Ferienbetreuungs- und Bildungsangebote auch über die Sommerferien hinaus (Oster- und Herbstferien)
  • Schaffung wohnortnaher Betreuungsmöglichkeiten für alle Familien nach Bedarf
  • Schulwegsicherung in allen Gemeindeteilen
  • Keine weitere Erhöhung der Betreuungsentgelte
  • Unterstützung moderner und technisch gut ausgestatteter Schulen, insbesondere mit W-Lan. Hier liegt die Zuständigkeit zwar nicht bei der Gemeinde Petersberg, es gibt jedoch Einflussmöglichkeiten
  • Bezahlbaren Wohnraum für Familien schaffen

Verkehr und Infrastruktur

Wenn wir von neuen Wohn,- Klima- oder Gemeindeentwicklungskonzepten reden, dann müssen wir auch über neue Verkehrskonzepten sprechen. Denn alles greift letzten Endes ineinander und kann nur gesamtheitlich gedacht werden. Insbesondere die Einwohner der Ortsteile beklagen sich seit Jahren über den Mangel an innovativen und flexiblen Verkehrslösungen.

Deshalb möchte ich gerne gemeinsam mit allen zentralen Interessenvertretern wie dem regionalen Verkehrsverbund, angrenzenden Gemeinden und Hessen Mobil an einer Verbesserung der aktuellen ÖPNV-Situation in den ländlichen Gebieten sprechen. Es braucht ein modernes Bedarfskonzept, um die Mobilität auch außerhalb der Kernzeiten sicherzustellen und die Teilhabe am Leben auch für diejenigen möglich zu machen, die nicht mehr sicher zu Fuß unterwegs sein können. Das Schwimmbad sehe ich als aktuelle Stärke der Petersberger Infrastruktur und setze mich für langfristige Investitionen zum Erhalt der Anlage ein.

Auch die Friedhofskonzepte sollten neu gedacht werden. Deshalb möchte ich folgende Aspekte vorantreiben:


  • Entwicklung eines zukunftstauglichen Verkehrskonzeptes, bestehend aus einer Kombination von ALT (Anruf-Linien-Taxi) und AST (Anruf-Sammel-Taxi). Hierbei handelt es sich um flexible Beförderungsformen nach tatsächlichem Bedarf
  • Weiterentwicklung des Konzeptes eines Petersberger Bürgerbusses, der für diverse Zwecke flexibel genutzt werden kann, zum Beispiel für Vereine, Seniorentransporte und Nachtfahrten
  • Prüfung und Sicherung von Gefahrenstellen auf zentralen Schulwegen in allen Ortsteilen. Zum Beispiel durch Verkehrsberuhigung an Gefahrenstellen, darunter in Margretenhaun (Lindenstraße-L3174-Thüringer-Straße-Am Hofgut)
  • Fertigstellung der geplanten Radwege und Kommunikation vorhandener Schwierigkeiten
  • Durchführungen der notwendigen Sanierungen im Petersberger Freibad, um das Schwimmbad noch langfristig in Betrieb halten zu können
  • Anregung weiterer Diskussionen über moderne Friedhofskonzepte, zum Beispiel Memoriam-Gärten.